Liebe Teilnehmer*Innen,
so zwischendurch mal ein paar Bilder, kurze Texte in einer etwas turbulenten Zeit.
Ja, wie geht es denn jetzt weiter und wer versorgt mich, mag dieser gerade aus dem Nest geflogene Hausrotschwanz so denken, als er nur drei Meter neben uns Platz nahm. Wird schon gut gehen, deine Eltern werden dich noch etwas begleiten, war unser Gedankenspiel.

Aufgesammelt in Göttingen von der Göttinger Berufsfeuerwehr wurden die beiden Jungfalken zu uns gebracht.
Oft ungewollt, aber sehr neugierig auf das neue da Draußen, so werden die ersten Flugsekunden ins nahe Ungewisse gemacht. Meist abrupt landet dann so ein Falke nicht unweit vom sicheren Neststandort auf dem Boden. Zwischen Häusern mit dauernden Störungen geht das meist nicht gut. Das Beste die Tiere einfangen und wieder in das Nest setzen, was oft nicht gelingt, weil zu hoch oder unbekannt.
Diese beiden drücken sich ängstlich in die Ecke und warten darauf, was noch so mit ihnen geschieht.
Das waren aber nicht die einzigen gebrachten Turmfalken. Manchmal konnte ich telefonisch die Rückkehr in sein Nest regeln.

Unsere fünf Hausfalken sind auch schon bereit auf das Abenteuer Leben.
In den letzten Tagen drängen sie immer nach vorn zum Platz an der Sonne. Dazu wurden die gebrachten, schon flugfähigen Jungfalken mit in den Falkenkasten gesetzt. Zusätzlich haben wir noch Futter in den Kasten gelegt, um die Elterntiere etwas zu entlasten.

All überall auf den Tannenspitzen sah ich reichlich Turmfalken sitzen. Innerhalb von zwei Tagen waren die 7 Turmfalken ausgeflogen und bettelten im nahen Umfeld die gestressten Elterntiere an. Wie viel Tannenspitzen sind besetzt?

Auch diese beiden kleinen Zwergfledermäuse waren zu früh aus ihrem Quartier geklettert und wurden auf dem Boden aufgefunden. Auch hier oberstes Gebot, erst mal zurück in das Quartier, was oft nicht gefunden bzw. schwer erreichbar ist.
Mit Spezialmilch versuchen wir dann die Tiere groß zu bekommen. Die Erfolgsaussicht erhöht sich, wenn es zwei sind, dann wird gekuschelt und gegenseitig gewärmt, fast wie bei Muttern. Wofür Kronkorken noch gut sind.

Wenn wir schon mal in das NABU Schutzgebiet einladen, so wie letzten Sonntag, dann ist die Hütte voll.
Über 30 Teilnehmer*innen wagten sich bei Sonnenschein, mit kühlendem Wind auf die ca. 4 km lange Strecke.
Begrüßen konnte ich auch den ersten Vorsitzenden vom NABU Northeim mit Anhängern und den ersten Vorsitzenden vom NABU Göttingen.
Lauter NABU Prominenz.

Bislang standen unsere Pfosten mit den Schwarzstorchschildern am Rundweg gut zwei Jahre unbeschadet. Aber vor wenigen Tagen wurde beim Schreddern der Hecke und des Seitenstreifens am Weg das Hinweisschild gleich mit zerkleinert.
Wohl übersehen.

Unter der einladenden Uralt Eiche haben wir eine gesponserte Bank aufgestellt. Hier noch bei den vorarbeiten.

Nach getaner Arbeit Albert beim Probesitzen.

Gebäudeartenschutz mit dem Landkreis Göttingen. Vor wenigen Tagen hatte mich das Gebäudemanagement vom Landkreis damit beauftragt,
10 Gebäudeobjekte im Bereich der Stadt Münden auf mögliche Artenhilfsmaßnahmen zu untersuchen. Gebäude wie Schulen, Turnhallen und ähnliche Objekte habe ich dann genau unter die Lupe genommen, wo ggf. was für Fledermäuse, Mauersegler und Co. gemacht werden kann.
So wie hier an der Drei-Flüsse-Realschule werden, mit grün markiert, zwei Mauerseglerkästen angebracht. Insgesamt bekommt die Schule 10 Nisthilfen angebracht. Die markierten Bilder der einzelnen Objekte sende ich dem Landkreis und dann läuft das.
Schon in Göttingen wurden nach meinem Antrag vor ca. vier Jahren beim Kreisumweltausschuss Schulen und Turnhallen bestückt. Auch hatte ich dabei gefordert, soziale Einrichtungen oder Schulen mit dem Bau der Nistkästen zu beauftragen, was auch befürwortet wurde.
Eine erfolgreiche Aktion, hätten die ja mal selbst drauf kommen können.

Eine schöne Zeit trotz der Hitze wünscht euch HJH