Liebe Teilnehmer*Innen,
mit der Rasur von 12 kleinen Kopfweiden startete die WhatsApp Gruppe „Aktiv im Bührener Schedetal“ in das Jahr 2024. Kopfweiden haben über Jahrhunderte von Jahren, insbesondere im Auenbereich von Flüssen und Bächen unsere Landschaft geprägt. Nachdem die vielfältige Kopfholznutzung nach und nach weg fiel, verschwanden auch die Kopfbäume weitgehend. Mit zunehmenden Alter entwickeln sich die Kopfbäume zu einem Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Den Höhlenreichtum nutzen gut ein Dutzend Vogelarten, verschiedene Säugetiere und rund 180 Insektenarten haben sich auf den Baum spezialisiert.
Siehe auch Beschreibung im Baum & Naturlehrpfad unter Nr. 5.
Es gibt nur noch wenige Standorte im Landkreis Göttingen die auch durch das sogenannte „Scheiteln“ erhalten werden.
Mit Handsägen haben wir an 12 Kopfweiden im Bührener Schutzgebiet die ca. drei Jahre alten Triebe abgesägt. Die Äste sollen recht dicht am Kopf entfernt werden, dass fördert mit zunehmenden Alter die Kopf und Höhlenbildung.
Nach gut zwei Stunden war die Schnittaktion beendet und zur Stärkung gab es danach Kaffee und Kuchen mit Zeit für einen kleinen Plausch. Auf dem Bild sind neben Silvia, Dirk und Hartmut auch die beiden Teleskop-Baumsägen zu sehen, die über Fördermittel der Bingo Umweltstiftung gekauft wurden.
Zukünftig bringen wir Verbissschutz um die Bäume aus Weidenmatten an. Diese Matten sind im Baumarkt erhältlich, bestehen aus heimischen Weidenruten und sind mit ganz dünnen Draht verflochten. Leicht lässt sich ein Stück abtrennen, um den Baum legen und mit dünnen Bindedraht locker befestigen. So bleibt der Schutz die notwendigen Jahre am Baum und kann auch dort problemlos verrotten, ganz ohne Plastik.
So sieht das nach ein paar Jahren oft bei Anpflanzungen aus. Für den angebrachten Kunsstoffschutz interessiert sich meist keiner mehr und belastet nachhaltig die Umwelt. Gesammelte Werke bei meinen Spaziergängen am Bramwald.
Bei einer Kontrolle des Eisvogelbrutkasten zeigen Spuren im Brutkessel, das dort wohl unterschiedliche Besucher den inneren Kasten inspiziert haben. Da sind wir ja sehr gespannt, ob wir das raus bekommen, wer hier so neugierig war, oder das Wohnungsangebot zur Familienplanung annimmt.
Die anhaltenden Regenfälle haben den Bachlauf kurz vor der Brücke stark in Bewegung gebracht. Ein lang gezogener Prallhang wurde ausgewaschen und eine sanderdige Insel auf geschwemmt. Fehlende Gehölz- Strukturen die u. a. zur Uferbefestigung dienen können fehlen hier ganz. Durch diese Eigendynamik entstehen plötzlich neue kleinteilige Lebensräume für verschiedene Spezialisten, die am oder im Gewässer vor kommen.
Artenschutz mit Gebäuden wurde auch hier an der Werra-Realschule Münden durch den Landkreis Göttingen umgesetzt. Nach meiner Begutachtung der Gebäude habe ich Vorschläge für Artenhilfsmaßnahmen unterbreitet. Es wurden Maßnahmen für Mauersegler und Fledermäuse umgesetzt, wie auf dem unteren Bild zum Teil dargestellt.
Termin für euren Kalender:
Samstag den 16. März wollen wir uns treffen, um weitere Gehölze für ein Kunterbuntes Schedetal zu pflanzen. Verschiedene Bäume und Büsche sollen weitgehend am Gewässerrandstreifen der Schede eingepflanzt werden. Treffpunkt ist die Sitzecke unterhalb des Feentunnel um 13.30 Uhr. Teilnehmer*Innen sollten Handschuhe und falls vorhanden, Spaten mit bringen. Zum Abschluss gibt es Kaffee & Kuchen, bitte Trinkbecher selbst mit bringen.
Bei anhaltenden Regen fällt die Aktion aus und wird neu festgelegt.
Weiter Sagen!
Der genaue Termin für den Umbau am untererdigen Fledermausstollen bei Bühren Festplatz / Automobilstellplatz, steht noch nicht fest. Liegt so Ende März, Anfang April. Die Bingo Umweltstiftung wollte zu der Aktion ein Fernsehteam schicken.
Da bin ich ja mal gespannt, ob wir das alles gut geregelt bekommen.
Wir hatten ja auf der letzten JHV mal darüber gesprochen einen möglichst regelmäßigen und offenen Gruppenabend zu organisieren. Ein erstes Treffen könnte am Freitag der 19. März oder der folgende Samstag ab 19 Uhr sein und der Tagungsort Utes Weinstube nach Absprache. Da könnte ich z. B. einen Powerpoint Vortrag über das Schutzgebiet zeigen und erläutern. Dafür sehe ich im Moment technisches Problem, da ich nur die nötige Leinwand habe und keinen Beamer.
Vielleicht kann wer helfen oder organisieren
Eine schöne Zeit wünscht euch HJH